Montag, 9. April 2012

Praxis-Autotest: XL-Mini

Der MINI mit vier Türen, der Clubman, ist schick und lässt sich prima fahren. Foto: presseweller Der viertürige Countryman Cooper D geht’s zügig an April 2012. Siegen (dialog). MINI, das hat bei vielen Autofreunden Klang. Der kleine flinke mit der Go-Kart-ähnlichen Straßenlage hat viele Fans. Schon seit einigen Jahren unter BMW-Flagge, gibt’s den Kleinen mittlerweile in verschiedenen Versionen. Auch im XL-Format. Das heißt, alles etwas größer und mit vier Türen. Dieses Modell „Countryman“ nahmen wir in der Version Cooper und mit modernem Dieselmotor unter die Lupe. Das äußere Bild wartet zwar mit typischen MINI-Merkmalen auf, lässt aber doch wegen der gestreckteren Form und den vier Türen den einen und anderen nachfragen. Dieser „Kleine“ ist knapp 4,10 Meter lang und 1,79 Meter breit. Innen gibt sich der Countryman, bis auf die größere Platzvorhaltung, ganz minimäßig: cockpitähnlich angeordnete Kippschalter, großes Tachoinstrument in der Mitte des Armaturenbretts, was zwar funktional weniger, optisch aber dennoch begeistert, wohnlich-schickes Ambiente mit sportlicher Note in guter Verarbeitung. Feine Geschichte. Es gibt vier Einzelsitze mit ordentlichen Platzverhältnissen und vier weit öffnende Türen, was den Einsteig für die Hinterbänkler erleichtert. Das wird ergänzt durch den gut beladbaren Kofferraum, der laut Werksangaben je nach Rücksitzstellung zwischen 350 und 1170 Liter Ladevolumen hat. Für den Fahrer sind alle wichtigen Bedienelemente gut erreichbar. Der zentrale Stick auf der Mittelkonsole erlaubt die unterschiedlichsten Detaileinstellungen. Im Testwagen war vieles an Bord, von der Klimaanlage bis zur Sitzheizung sowie diverse Ablagen, Becherhalter, Mobilfunkhalter auf der verschiebbaren Mittelkonsole, klar, Zentralverriegelung mit Fernbedienung und elektrische Fensterheber. Komfort ist gut, Sicherheit ist wichtig. Während des Tests war Deutschland ein Eiskeller. Da kam die Sitzheizung vorn gerade recht. Die Heizung hätte allerdings deutlich schneller ansprechen können. Wenn sie sich aber auf Temperatur gebracht hatte, heizte sie mollig warm ein. Sicherheitsgefühl Mit zwei Front- und vorderen Seitenairbags sowie Kopfairbag für vorn und hinten sind schon einmal erste Voraussetzungen fürs Sicherheitsgfühl da. Dazu kommen die verschiedenen Fahrssicherheitssysteme wie beispielsweise Dynamische Stabilitätskontrolle, Antriebsschlupfregelung, ABS und Berganfahrassistent. Zum „Sparen beim Fahren“ gibt’s Bremsenergierückgewinnung und Schaltpunktanzeige. Das Diesel-Triebwerk mit 1,6 Litern Hubraum und 112 PS (82 kW), über das knackig schaltbare Sechsganggetriebe dirigiert, ist jederzeit zur Stelle. Es geht zügig voran. Den 0-auf-100-Sprint absolvierten wir in etwa nach dem Werkswert von 10,9 Sekunden; Zwischenspurts von 60 auf 100 km/h im dritten Gang waren in 5,7 und von 80 auf 120 km/h im fünften Gang in 10,2 Sekunden erledigt. Eine flotte Geschichte. Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 185 km/h angegeben. Schön: Der Motor gibt sich nach der Anlassphase bis in hohe Tempobereiche akustisch zurückhaltend. Verbrauchsmäßig kamen wir unter Testbedingungen mal auf 5,5 Liter pro 100 Kilometer, im Schnitt waren es aber 8,1. Wir rechnen da mal Eiskälte, einige Kurzstrecken sowie die Sprintmessungen an. Der Norm-Kombiverbrauch ist mit 4,4 Litern angegeben, dazu ein C02-Ausstoß von 115 Gramm, was Kfz-Steuer-technisch wichtig ist. Der Fronttriebler mit dem eher fest abgestimmten Fahrwerk liegt in MINI-Manier nicht nur satt auf der Straße, sondern lässt sich auch richtig flott ohne Murren durch Kurven drehen. Das macht Spaß. Unser Fazit: Ein sauber verarbeitetes Auto mit, je nach persönlichem Bedarf, ordentlicher Motorisierung. Will man einen MINI, braucht aber mehr Platz, schaut man sich den Clubman, den XL-Mini mal näher an. Es stehen auch andere Motorisierungen zur Auswahl.